In der Gegend um Bhotechaur (Sindhupalchok) leiden die Menschen sehr stark unter den Auswirkungen des zweiten Erdbebens im Jahr 2015 und unter dem extrem schleppenden Wiederaufbau. Die meisten Menschen leben hier noch immer in aus den Trümmern ihrer alten Häuser behelfsmäßig zusammengezimmerten Unterständen. Personen ohne Grundbesitz hängen komplett von ihrer Familie oder ihren Nachbarn ab.
Die wichtigste Sektor ist in diesem ländlichen Gebiet die Landwirtschaft, die Bauern bestellen in harter Arbeit die Felder: Reisterrassen, auf denen auch andere Nahrungsmittel wie Weizen oder Mais händisch angebaut werden. Große Teile des Nutztierbestandes (Wasserbüffel, Kühe, Schweine, Ziegen und Geflügel) gingen beim Erdbeben verloren, die Ersparnisse der Menschen wurden für die Anschaffung von Blechen für die Unterstände gebraucht (die von der Regierung beinhart mit 43% besteuert wurden).
In der Regenzeit werden die meisten Felder mit Reis bepflanzt, doch würden die Anbauflächen in der Trockenzeit brach liegen, könnten sie nicht bewässert werden. In einem vorangegangenen Projekt von UNDP wurde an der Wasserfassung bereits eine Stützmauer errichtet, die das abrutschen des Zugangsweges zu den Feldern verhinderte und die gleichzeitig die obere Begrenzungsmauer des Wasserauffangbeckens darstellte. Der untere Teil war eine Lehmwand, die bereits beträchtliche Risse und Rutschungen aufwies. Die nächste Regenzeit hätte den Wall zerstört und so das Auffangen des Quellwassers unmöglich gemacht.
So wurde im Mai 2016 der Bau der hinteren Begrenzungsmauer durchgeführt, unter Verwendung von Zement, Sand und örtlich geschlagenem Steinmaterial. Der Baufortschritt und die Kosten für Material und Arbeiter wurden von Nepal Direct genau kontrolliert, mehrere Ortsbesuche per Motorrad wurden von Andreas Kramer durchgeführt. Zusätzlich wurde ein Stück der Bewässerungsleitung instandgesetzt, wobei das übrige Steinmaterial verbaut wurde, die Arbeit von den Bauern übernommen und von Nepal Direct ein Stück Rohrleitung gesponsort wurde.