2017 06 15 fbbanner V02

Die Familie von Sitaram Karki hat in der harten Zeit nach den Erdbeben ihren Gemeinschaftssinn bewiesen, und ohne persönliche Vorteilnahme mit unserer Hilfe vielen Menschen Nahrungsmittel zur Verfügung gestellt. Wir standen die ganze Zeit seit 2015 in Kontakt, und die Familie hat immer wieder ihren Willen zur Unterstützung der anderen Menschen im Dorf bekundet und auch durch andere Aktionen bestätigt (wie z.B. das Bemühen, die Bewässerung der Felder für alle betroffenen Bauern wiederherzustellen).

Sie nehmen für diese gemeinschaftliche Arbeit kein Geld, keine Unterstützung an. Jedoch ist es für eine weitere Zusammenarbeit unerlässlich, dass sie sich finanziell stabilisieren, da sie sonst ihren Mitmenschen nicht helfen können. Daher entschlossen wir uns gemeinsam, eine mittelgroße Geflügelfarm aufzubauen, um als Pilotprojekt Erfahrungen mit den Versorgungsketten (Tiere, Futter, ärztliche Versorgung, Transport) zu sammeln, um anschließend dieses Wissen in weiteren Projekten mit bedürftigen Dorfbewohnern zu teilen.

Unter Verwendung von großteils lokal verfügbaren Materialien und unter Einhaltung von Tierschutzbestimmungen (etwa des Flächenbedarfs je Tier) errichteten wir einen Stall, dessen Säulen größtenteils aus hölzernen Rundlingen bestehen, die bereits kurz nach ihrer Aufstellung im Lehmboden zu wurzeln begannen und somit sehr lange halten werden im Vergleich zu gesägtem, aber unbehandeltem Holz, wie es dort üblicherweise verwendet wird. Die Wände bestehen aus einem Holzrahmen und einer Mischung aus Bambus und Lehm, auf der Innenseite versehen mit einer Kalkschicht, deren desinfizierende Wirkung sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt. Das Dach besteht aus einer hölzernen Tragkonstruktion gedeckt mit Blech, zur besseren Temperierung wurde unterhalb des Blechs eine Lage Stroh angebracht. Seitlich und unter dem First befinden sich großflächige Fenster aus Hasengitter, die die entsprechende Belüftung gewährleisten.

Seither wird der Betrieb von Familie Karki geführt und von Nepal Direct betreut. Das Ziel ist es, aus dem Betrieb die Reinvestitionen (Tiere, Futter, Transport) bestreiten zu können, den Betreibern ein angemessenes Gehalt zu bezahlen und mittelfristig auch die Investitionskosten, die von Nepal Direct getragen wurden, zu erwirtschaften und in neue Projekte in Sindhupalchok zu investieren.