2017 06 15 fbbanner V02

 BRUNNENBAU

Die hügelige Gegend um Bhansar mit dem tiefgelegenen Grundwasserspiegel ist nicht geeignet für Handpumpen wie beim Vorjahresprojekt in Chitwan. Bisher gingen die Dorfbewohner je nach Wasserverfügbarkeit, die nicht ganzjährig gegeben ist, zu einem Brunnen oder zu einer von zwei nahegelegenen Wasserquellen, die sich auf dem Gebiet von benachbarten Dörfern befinden und bis zu 20 Minuten Fußmarsch entfernt sind. Vor allem in der Trockenzeit wurde den Dorfbewohnern nicht immer Zugang zu diesen Quellen gewährt, da bei Wasserknappheit die unmittelbar gelegenen Dörfer bereits das gesamte Wasser brauchen.

Im Gespräch mit den Dorfältesten wurde in einem an Bhansar angrenzenden Waldgebiet eine geeignete Stelle ausgemacht, an der Wasser vermutet wurde und wo den Dorfbewohnern ganzjährig der Zugang zur Quelle möglich sein würde. An dieser Stelle wurde ein etwa 12 Meter tiefer Brunnen entsprechend dem Stand der Technik von Hand gegraben und mit Betonringen ausgekleidet. Von dort beziehen die Dorfbewohner mittlerweile ihr Wasser, jedoch ist noch immer ein zehnminütiger steiler Fußmarsch hinunter zur Quelle und wieder zurück nötig. In der nächsten Projektphase wollen wir eine Pumpe und einen Hochtank einrichten, um den Dorfbewohnern den Zugang zu Wasser an zwei Entnahmestellen im Dorf zu ermöglichen.

HAUSBAU

Wir ermöglichten unserem Projektpartner, Pujan Gandharba, das baufällige Haus seiner Familie neu zu bauen. Dabei mussten wir nicht das ganze Gebäude finanzieren, da er sich bei der regionalen Verwaltungsbehörde erfolgreich um eine finanzielle Unterstützung für den Hausbau für seine und umliegende Familien bemüht hatte.

All diese Familien haben ob ihrer niedrigen Kastenzugehörigkeit kein eigenes Land und kaum Bildung, und sind zu sehr schlecht bezahlten Hilfstätigkeiten wie Steinetragen oder Erntehilfe gezwungen. Die Unterstützung wurde zunächst als Null-Zins-Kredit gewährt. Jedoch wird eine Rückzahlung wegen der wirtschaftlichen Schäden durch die Erdbeben nicht mehr angestrebt. Pujan Gandharba und seine Familie leisten sehr viel und sehr gute Arbeit, um vielen anderen unterprivilegierten Menschen zu helfen, und werden auch genau deshalb unterstützt.