2017 06 15 fbbanner V02

 

Neben der initialen Finanzierung begleiten wir den Aufbau und die erste Zeit des Betriebs beratend. Mit Profiten aus den einzelnen Projekten, die in absehbarer Zukunft über ein internationales Mikrokreditinstitut abgewickelt werden sollen, sollen weitere Unternehmensgründungen oder soziale Projekte unterstützt werden.

HÜHNERSTÄLLE und NÄHSTUBE
Bericht von Andreas Kramer

Nach den verheerenden Erdbeben wurde ich auch von den Dorfbewohnern in Bhansar um Nahrungsmittellieferungen gebeten. Diesen stimmte ich zwar zu, jedoch wurden nur vergleichsweise geringe Mengen an Nahrungsmittel geliefert, da in anderen Gebieten, in denen ich tätig war, die Not viel größer war. Alternativ überlegten wir aber, wie wir nachhaltiger helfen könnten, um die Abhängigkeit von Lebensmittellieferungen zu reduzieren. So wurden die ersten zwei Hühnerzuchtprojekte gestartet, da diese mit realtiv geringem Platzaufwand und Bildungsressourcen bewerkstelligt werden können, und da wir einen Spezialisten gewinnen konnten, der Pujan mit dem nötigen Know-How ausstattete. Pujan stellte simple Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnungen auf, und so startete im Juli der Hühnerstallbau. Seither werden neben den Häusern von zwei Familien in Bhansar alle 2 Monate jeweils 50 Hühner gemästet, ein dritter Stall befindet sich derzeit im Bau. Pujan hilft den Familien mit Einkauf, Verkauf und Reinvestition. Ein Teil des erzielten Gewinns wird benutzt, den betreibenden Familien Gehälter auszubezahlen. Einen weiteren Teil erhält Pujan für seine Arbeit, und ein weiterer Teil soll in Zukunft in soziale Projekte investiert werden.

Wir suchten nach weiteren Investitionsmöglichkeiten in Bhansar und fanden eine junge ausgebildete Näherin. Wir finanzierten ihr eine neue Nähmaschine und helfen ihr, ihr eigenes Textilgeschäft (Produktion und Marktverkauf) aufzubauen. Sie hat sich auch bereit erklärt, eine weitere Person an der Nähmaschine auszubilden.

THE MONASTERY MICROCREDITS

Wir besuchten verschiedene Projekte, die über die Mikrokreditorganisation von Durga Shrestha in Kathmandu finanziert werden, um die Arbeitsweise zu verstehen und zu evaluieren. Sie bemüht sich, vor allem Frauen zu fördern. Insbesondere in Kathmandu, wo es oft insbesondere unter Männern einen sehr animalischen Wettbewerb gibt, ist dies ein guter Weg, um aufrichtige Geschäftspartner zu finden. Außerdem dient dies der Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft, und Frauenrechte sind in Nepal nach wie vor nur vom Gesetz her existent. Nachdem wir uns von der Arbeit Durgas überzeugt hatten, unterstützten wir ihre Organisation nach den Erdbeben finanziell.